Die erste Maiandacht wird im Stift Herzogenburg traditionell immer besonders festlich und vom Propst gefeiert.
Heuer nutzte Propst Petrus diesen Anlass der Eröffnung des Reigens der Maiandachten – diese finden im Monat Mai an jedem Wochentag Abend in der Stiftskirche statt – auch dazu, die neue Fassung des Marienbildes in der Stiftskirche vorzustellen. Das Bild zeigt eine in der gesamten Monarchie weit verbreitete Darstellung von Maria mit dem Kind, wurde vom kaiserlichen Kurier Michael Molinari de Pallo 1656 nach Österreich gebracht und gelangte 1680 nach Herzogenburg.
In der neu erbauten barocken Stiftskirche erhielt das „Maria, Hilfe der Irrenden“ genannte Bild 1771 – also vor genau 250 – seinen Aufstellungsort am marmornen Seitenaltar, wo es heute noch zu bestaunen ist. Es wurde mit einem goldenen Strahlenkranz umrahmt und erfuhr von vielen Menschen aus Stadt und Umgebung besondere Wertschätzung. Auch die Herzogenburger Chorherren ziehen an jedem Sonntag und an jedem Hochfest am Ende der festlichen, gesungenen Vesper zu diesem Bild und singen einen Mariengruß.
Aus Anlass des 250-Jahr-Gedenkens wurde der Strahlenkranz mit Spenden aus der Bevölkerung nun restauriert und kurz vor Ostern erhielt das Marienbild seine neue Zierde zurück. Mit der Ersten Maiandacht am Vorabend des 1. Mai 2021 schloss Propst Petrus dieses Projekt ab und bedankte sich ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern.