Anfang August erhielt das Stift Besuch von Weihbischof Petro Holiney aus der Westukraine. Die politischen Umstände in der Ukraine betreffen alle Menschen und Organisationen – so natürlich auch die Kirchen und Religionsgemeinschaften.
Eine besondere Rolle kommt derzeit aus nachvollziehbaren Gründen jenen Kirchen zu, die nicht in Abhängigkeit von der russisch-orthodoxen Kirche stehen. Das trifft auch auf die griechisch-katholische Kirche zu: Diese ist mit Rom uniert und untersteht dem Papst, wenngleich sie z.B. ihren eigenen Ritus für die Heilige Messe pflegt. „Katholisch“ hat eben mehr Dimensionen als „nur“ „römisch-katholisch“!
So stattete Weihbischof Petro Holiney aus der Eparchie („Diözese“) Kolomyia in der Westukraine einigen österreichischen Klöstern einen Besuch ab um gemeinsam mit seinem Diözesanökonom Möglichkeiten und Chancen für Zusammenarbeit und Unterstützung auszuloten. Die griechisch-katholische Kirche leistet derzeit in der Ukraine beachtliches, um den Menschen in der Kriegszeit beizustehen – und baut dabei natürlich auch auf Mithilfe aus dem Westen.
Im Stift Herzogenburg haben wir gemeinsam gebetet und Gespräche geführt. Nicht zuletzt haben einige Mitbrüder zusammen mit Bischof, Ökonom und Übersetzer auch einen Heurigen besucht, wo auch eventuelle Sprachbarrieren bekanntlich leichter überwunden werden. Am Ende ihres Besuches bedankten sich die Gäste aus der Ukraine nicht nur für die Gespräche über Unterstützungsleistungen, sondern auch dafür, dass sie bei uns einige frohe Stunden abseits ihrer Alltagssorgen verbringen durften. Gottes Segen möge die schwierige, aber wertvolle Arbeit der Mitbrüder aus der Ukraine begleiten!