Um 1200 stifteten die Herrschaftsbesitzerin Mathilde von Reidling und ihr Sohn ein Benefizium, dessen Pfarrrechte beim Stift Herzogenburg lagen. Eine eigenständige Pfarre dürfte Reidling wahrscheinlich 1334 geworden sein, 1387 wird erstmals ein eigener Pfarrer genannt.
Die heutige Pfarrkirche wurde in den Jahren 1803 bis 1806 vom Wiener Hofarchitekten Johann Amann (1765-1834) erbaut. Amann gilt als einer der Hauptvertreter der nüchternen klassizistischen Architektur des ersten Viertels des 19. Jh. in Österreich.
Der bemerkenswerte streng klassizistisch konzipierte Bau mit flächiger Fassadengliederung hat einen eingezogenen Chor mit 5/8-Schluss und westseitig einen Fassadenturm mit Kesselhaube. Das weiträumige Langhaus besteht aus drei Jochen mit Hängekuppel, der eingezogene, einjochige Chor mit flachem Schluss ist platzlgewölbt.
Über dem Portal prangen das Herzogenburger Stiftswappen und ein Steinrelief „Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes“.
Die Kirche hat als Pfarrpatron den Hl. Jakobus den Älteren (25. Juli). Für die einheitlich klassizistische Einrichtung waren Künstler wie der Kremser-Schmidt-Schüler Johann Wetzl (1767-1831) aus Tulln, der Wiener Maler Josef Schindler (1777-1836) und der Maulbertsch-Schüler Anton Spreng (1770-1845) verantwortlich. Von ihm stammen die Deckenfresken in der Kirche.
Die Pfarre Reidling liegt in der Diözese St. Pölten.
Seelsorger: Mag. H. Leopold Klenkhart Can. Reg.
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