Seit dem Jahr 1724 besteht zwischen den Herzogenburger Chorherren und der Augustiner-Chorherren-Kongregation im Lateran eine Verbindung. Damals bemühte man sich um eine Eingliederung des Stiftes Herzogenburg in den Ordensverband der Lateranenser, so wie das andere österreichische Stifte schon zuvor getan hatten.
Auch wenn die Verbindung zu dieser Kongregation im Lauf der Zeit einmal enger und einmal weniger eng war, trägt der Propst des Stiftes Herzogenburg seit dieser Zeit bis heute den Titel „Lateranensischer Abt“.
Am 23. Juni 2024 wurde das 300-jährige Jubiläum dieser Verbindung mit einem Festakt im Stift Herzogenburg gefeiert. Das Fest begann mit einer feierlichen Pontifikalvesper um 17.30 Uhr in der Stiftskirche. Propst Petrus stand dieser vor und Stiftsorganist Mag. Johannes Zimmerl sorgte für die musikalische Begleitung an der Hencke-Orgel der Stiftskirche.
Im Anschluss begaben sich der Propst, der Konvent des Stiftes und die ca. 60 Gäste, die dieses Jubiläum mitfeierten, in den Festsaal des Stiftes, wo der eigentliche Festakt im Rahmen eines sogenannten „Festkapitels“ stattfand. Die Festvorträge hielten Dr. Helga Penz („Wie die Chorherren lateranensisch wurden“) und H. Ulrich Mauterer Can.Reg. („Was bleibt davon, dass die Chorherren lateranensisch wurden?“). Musikalisch umrahmt wurde der Festakt durch Johannes Zimmerl (Cembalo) und den Leiter des Motettenchors, Stefan Zenkl (Gesang). Die Musiker brachten Stücke von Antonio Vivaldi, Alessandro Scarlatti, Georg Friedrich Händel und Domenico Scarlatti zur Aufführung und nahmen so die Festgäste auch musikalisch mit in die Zeit, als der Verbindung zwischen dem Stift Herzogenburg und den Chorherren vom Lateran besiegelt wurde.
Nach den Dankesworten lud Propst Petrus zu einem Abendessen in die Sala terrena, wo der Abend bei sommerlichen Temperaturen gemütlich ausklingen konnte.
Dr. Helga Penz: Wie die Chorherren lateranensisch wurden (Festvortrag am 23. Juni 2024) (682,0 KB)